Das Parlament hat sich mit drei Jahren viel Zeit genommen, um das CO2-
Gesetz zu revidieren und schliesslich mit grosser Mehrheit zu verabschieden. Heute liegt eine durchdachte und ausgewogene Lösung vor, die am 13. Juni an der Urne ein klares Ja verdient. Eines der ausgeklügelten Instrumente des revidierten Gesetzes ist die neue Flugticketabgabe, schliesslich verursachen die Abflüge ab Schweizer Flughäfen rund 10 Prozent des Treibhausgaseffekts der Schweiz. Die zu bezahlenden Abgaben auf Flugtickets sollen mindestens zur Hälfte an die Bevölkerung rückverteilt werden, wobei man von rund 60 Franken pro Person und Jahr ausgeht. Fliegt nun eine vierköpfige Familie für die Sommerferien z.B. in die Türkei, beträgt ihre Flugticketabgabe genauso viel wie die jährliche Rückverteilung an sie: nämlich 240 Franken. Reist die Familie im nächsten Jahr ohne Flugzeug in die Ferien, bekommt sie netto 240 Franken. Gemäss einer Studie erhalten 90 Prozent der Schweizer Bevölkerung gleich viel oder mehr rückverteilt, als sie selbst für die Ticketabgabe bezahlen. Mit dem Teil der Abgabe, der nicht rückverteilt wird, sollen neue internationale Zugsverbindungen – auch Nachtzüge – geschaffen werden. Zudem soll die Luftfahrt in der Entwicklung klimaverträglicher Treibstoffe unterstützt und der weltweite Einsatz von innovativen Klimaschutztechnologien gefördert werden, was sich positiv auf den Werk- und Denkplatz Schweiz auswirkt. Schon allein dieses sinnvolle Instrument verdient unsere Unterstützung – deshalb ein klares Ja zum neuen CO2-Gesetz.
Isabelle und Rahel Amacker
Vorstand Junge Mitte BL