Die Ereignisse in den japanischen Kernkraftwerken führen uns vor Augen, dass die Risiken mit dieser Technik enorm und die Annahmen in den Sicherheitsanalysen wohl zu konservativ sind. Bekanntlicherweise nimmt der Stromverbrauch in der Schweiz als Folge von Zuwanderung, Bau von Wärmepumpen und der Elektromobilität durchschnittlich um 0.5 % pro Jahr zu. Neben einem wirklich echten Stromsparprogramm brauchen wir auch die Förderung von Alternativenergien. Um ein KKW zu ersetzen benötigen wir ca. 2000 Windkraftwerke. Gerade 9 davon sind auf dem Chall geplant, und schon regt sich der Widerstand! Der Verein „wind- still“ möchte die Windkraftwerke um jeden Preis verhindern und verlangt, dass sie an der Meeresküste gebaut werden sollen. Es ist allerdings ausserordentlich naiv, zu glauben, auf dem ca. 1000 km langen Weg zwischen der Meeresküste und der Schweiz gäbe es keine „wind- still“- Vereine, welche eine Transportleitung in die Schweiz verhindern möchten. Deutschland ist wegen der Bürgerproteste ja nicht einmal in der Lage, die Eisenbahnlinie zwischen Karlsruhe und Basel auf NEAT- Kapazität auszubauen! Bevor wir unsere Probleme ins Ausland abschieben, müssen wir die Möglichkeiten im eigenen Land ausnutzen. Zur Vermeidung von Kernkraftwerken ist deshalb den Windkraftwerken klare Priorität vor dem Landschaftsschutz einzuräumen und dies auch gesetzlich festzulegen. Als Landrat würde ich mich klar dafür einsetzen.
Peter R. Marbet
15.03.2011 / CVP / /